Es ist in aller Munde: Eine positive, soziale Interaktion am Arbeitsplatz ist von entscheidender Bedeutung für das Wohlbefinden der Mitarbeitenden – und für den Erfolg eines Unternehmens. Ein kooperatives, offenes, «menschliches» Teamflair trägt dazu bei, dass Menschen sich gerne einsetzen, eher die Extra-Meile gehen und allgemein die Vernetzung und die Produktivität steigen. Das förderliche Arbeitsklima stärkt so auch die Innovationskraft und die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.
Viele Studien haben sich mit diesem Thema beschäftigt – einige inspirierende Beispiele finden Sie nachstehend:
Harvard Business Review: „High-Quality Connections“ (Hochwertige Verbindungen)
In dieser Studie wurden die Auswirkungen hochwertiger sozialer Verbindungen am Arbeitsplatz untersucht. Die Forschung zeigt, dass positive zwischenmenschliche Beziehungen die Produktivität und das Wohlbefinden der Mitarbeiter erhöhen und die Zusammenarbeit fördern können.
[Quelle: Harvard Business Review]
Gallup Workplace Study: „Engagement Index“
Die Gallup-Studie zum Arbeitsplatzengagement zeigt, dass Mitarbeitende, die eine starke soziale Bindung zu ihren KollegInnen und Vorgesetzten haben, sich stärker mit ihrer Arbeit identifizieren, produktiver sind und weniger wahrscheinlich das Unternehmen verlassen.
[Quelle: Gallup]
MIT Human Dynamics Laboratory: „The New Science of Building Great Teams“ (Die neue Wissenschaft des Aufbaus großartiger Teams)
Diese Studie des MIT Human Dynamics Laboratory untersuchte die Dynamik erfolgreicher Teams. Die Ergebnisse zeigten, dass Teams, die eine positive soziale Interaktion pflegen und effektive Kommunikation praktizieren, produktiver und kreativer sind.
[Quelle: Harvard Business Review]
Journal of Occupational and Organizational Psychology: „A meta-analysis of positive humor in the workplace“ (Eine Metaanalyse von positivem Humor am Arbeitsplatz)
Diese Metaanalyse untersuchte den Einfluss von positivem Humor und sozialer Interaktion auf die Arbeitsleistung. Die Ergebnisse zeigen, dass ein humorvoller und positiver Umgang miteinander die Arbeitsmoral und die Produktivität steigern kann.
[Quelle: Journal of Occupational and Organizational Psychology]
Journal of Applied Psychology: „Social Interaction in the Workplace: A Meta-Analytic Review of the Consequences for Task Performance“ (Soziale Interaktion am Arbeitsplatz: Eine metaanalytische Überprüfung der Auswirkungen auf die Aufgabenerfüllung)
Diese Metaanalyse untersuchte den Zusammenhang zwischen sozialer Interaktion und Aufgabenerfüllung am Arbeitsplatz. Die Studie ergab, dass positive soziale Interaktionen die individuelle und gruppenbasierte Leistung positiv beeinflussen.
[Quelle: Journal of Applied Psychology]
Wie gelingen positive, soziale Interaktionen und der Aufbau einer förderlichen Teamkultur am leichtesten?
1. Offene Kommunikation fördern:
Eine transparente und offene Kommunikation ist der Grundstein für eine positive Teamkultur. Führungskräfte, die sicherstellen, dass Informationen frei fliessen und dass die Meinungen aller Teammitglieder gehört und respektiert werden, tragen einen wesentlichen Teil dazu bei. Regelmässige Team-Meetings und transparente Feedback-Runden können dazu beitragen, eine Kultur der Offenheit und Zusammenarbeit zu etablieren. Offenheit braucht Mut und manchmal Resilienz – doch sie zahlt sich wahrhaft aus.
2. Gemeinsame Ziele setzen – über reine KPIs hinaus:
Die Definition klarer, gemeinsamer Ziele ist ein naturgegebener Schritt und wichtiger Faktor, um das Team zu vereinen und die Motivation zu steigern. Wenn alle Teammitglieder auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten, schafft dies eine starke Verbindung und Zusammengehörigkeit. Dieser Punkt wird oftmals unterschätzt. Zumeist sind diese Ziele rein sachlicher bzw. letztlich monetärer Natur. Es sind jedoch zumeist die Geschäftsziele, die über rein finanzielle Aspekte hinausgehen, die Menschen nachhaltig begeistern und erfüllen. Und damit wiederum in die monetären Ziele einzahlen. Wunderbar, wenn dies auf allen Ebenen «von oben» vorgelebt wird und sich über die ganze Organisation inspirierend erstreckt.
3. Team Building Aktivitäten:
Vertrauensaufbau am Arbeitsplatz braucht Raum und Zeit. Regelmässige Team Building Aktivitäten, auch ausserhalb des Arbeitsplatzes, stärken das Vertrauen untereinander und fördern den Teamgeist. Gemeinsame Events wie Team Building-Workshops, sportliche Aktivitäten oder soziale Veranstaltungen bieten die Möglichkeit, sich besser kennenzulernen und gemeinsame Interessen zu entdecken – und Gemeinsames verbindet! Es braucht nicht viel – 2-3x im Jahr machen schon einen riesigen Unterschied…
4. Vielfalt und Inklusion schätzen:
Unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen bereichern die Teamdynamik und führen zu innovativen Lösungsansätzen. Wenn es ein Team schafft, der Vielfalt auch wirklich Raum zu geben, so zahlt sich dies aus – sowohl auf persönlicher Ebene als auch für den Geschäftserfolg.
5. Meilensteine und Teamerfolge feiern:
Teamerfolge gemeinsam zu feiern, festigt die Zugehörigkeit zum Team ungemein. Und doch fällt genau das vielerorts dem engmaschigen Projektplan zum Opfer. Nicht immer braucht es ausgiebiges Feiern, doch die Anerkennung des gemeinsam Erreichten und das Anerkennen von individuellen Beiträgen ist unglaublich essentiell für eine nachhaltig hohe Arbeitsmoral – selbst bei einem intrinsisch motivierten Team! Unsere Devise: Lieber mal 20 Minuten eine gemeinsame Kaffee-Celebration oder einen «Culture Walk» einschieben als ganz darauf zu verzichten.
6. Konfliktlösung und Kritikfähigkeit:
In jedem Team können Konflikte auftreten, die das Teamklima belasten können. Es ist wichtig, dass Konflikte rechtzeitig angesprochen und konstruktiv gelöst werden. Führungskräfte sollten eine offene Kritikfähigkeit fördern und sicherstellen, dass konstruktive Kritik als Chance zur Verbesserung betrachtet wird. Ein wahrhaft gut gelöster Konflikt war schon bei so manchen der Beginn einer professionellen Freundschaft.
Fazit: Es lohnt sich immens!
Positive, soziale Interaktion Arbeitsplatz sind der Schlüssel zu einem nachhaltigen erfolgreichen Arbeitsumfeld – und sie tragen nicht zuletzt dazu bei, dass nicht zu viele personelle Wechsel geschehen. Wenn es jedoch mal eine neu zu besetzende Vakanz gibt, dann ist genau die Unternehmenskultur oft der entscheidende Faktor, den Top-KandidatInnen letztlich überzeugen. Das freut auch uns im Executive Search enorm. 😊
In diesem Sinne: Auf zum nächsten Austausch – und unserer Meinung nach besser einmal mehr Face-to-Face…, gerade auch in Zeiten der Digitalisierung!